Sonntag, 18. März 2012

Teil 3

Hey :)
tut mir leid, dass es so lange gedauert hat :s ich hoffe jetzt komm ich wieder regelmäßiger zum schreiben!



Zunächst wurde die Jury befragt. Wer sollte ihrer Meinung nach die Show verlassen? Die Antwort viel fast immer gleich aus: Zazou. Die Kritik an ihrer Stimme war ja sowieso von Show zu Show größer geworden, somit war es keine große Überraschung. Als die Voting-Ergebnisse gebracht wurden, krallte ich mich nervös an Svea's Ärmel. Würde es eine riesengroße Überraschung geben? Ohne Frage war Basti's Stimme eine der stärksten im Wettbewerb, doch hatten die Anrufe gereicht? Wie üblich redete Marco Schreyl eine Weile um den heißen Brei herum, bevor er schließlich zu den einzelnen Kandidaten kam. Nacheinander kamen Pietro, Adrian, Marco und, überraschenderweise Zazou weiter. Jetzt standen auf der Bühne nur noch Sarah und Anna-Carina, während Basti unten im Publikum saß. Dann wurden die Scheinwerfer auf ihn gelenkt. "Sebastian Wurth. Letzte Woche hieß es, zeig doch auch mal eine andere Seite von dir! Das hat er getan. Fernanda sagt, du bist endlich mal aus dir herausgegangen. Dieter sagt, der Song passt nicht zu dir. Doch was sagen die Zuschauer?" Eine lange Pause folgte. Betend schloss ich die Augen. "Die Zuschauer sind sich alle ziemlich einig. Einig darüber, dass du... selbstverständlich WEITER bist! Herzlich Willkommen in der Top 6!" Das ganze Studio brach in lauten Jubel aus. Auch Svea und ich sprangen auf und jubelten, klatschten und trampelten was das Zeug hielt. Die anderen Kandidaten kamen von der Bühne und gratulierten dem strahlenden Basti. Wenig später kehrte wieder Ruhe ein, die Aufmerksamkeit lag bei Sarah und Anna-Carina, die nervös nebeneinander standen. Wieder begann Marco Schreyl seine lange Rede. Mit kurzem Sinn: Sarah weiter, Anna-Carina raus. Die Kandidaten kamen auf der Bühne zusammen und Marco Schreyl beendete die TV-Übertragung. Nach und nach erhoben sich alle um uns herum, also standen auch wir auf und bahnten uns langsam unseren Weg durch die Menge. Um die Bühne herum herrschte großes Gewusel, Kameras, Fans, Freunde & Familie der Kandidaten und natürlich diese selbst. Irgendwie gelang es uns dennoch, halbwegs in die Nähe von Basti zu gelangen. Während wir darauf warteten, dass er sich uns Fans widmen würde, wurde mir klar, dass ich ihn jetzt vorerst zum letzten Mal sehen würde und sofort breitet sich Traurigkeit in mir aus. Endlich löste er sich von seinen Freunden und kam zu uns. Jedes einzelne Mädchen umarmte er. So auch mich. Vielleicht kam es mir nur so vor, weil sowieso alles wie in Zeitlupe abzulaufen schien, doch irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er mich etwas länger im Arm hielt, als die anderen. Trotzdem war der schöne Moment viel zu schnell vorbei, schon befand er sich in Svea's Armen, die ihr Glück kaum fassen konnte. Dann war er auch schon wieder in der nächsten Menschenmenge verschwunden. Langsam lichteten sich die Reihen, immer mehr Fans strömten zu den Ausgängen. Doch Svea zog mich entschlossen zu Basti's Fanblock, wo sie mich auf einem Stuhl platzierte und dann neben mir Platz nahm. Verwundert sah ich sie an. "Wolltest du noch bleiben?" Aufgeregt nickte sie. "Der kommt bestimmt gleich wieder in diese Richtung. Und dann sind wir die einzigen Fans!" Eine verlockende Vorstellung, das musste ich zugeben. Verlockend, aber unwahrscheinlich. Seine Familie und seine Freunde warteten ebenfalls auf ihn und immer noch schrieb er in einiger Entfernung Autogramme. Während ich ihn, in Gedanken verloren, beobachtete, wandte er plötzlich den Kopf und sah mir direkt in die Augen. Ich konnte nicht anders, als einfach nur zurück zu starren. In diesem Moment schien die Welt still zu stehen. Alles um mich herum blendete ich automatisch aus. Dann entspannte sich sein direkter Blick und ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht. Sobald er sich wieder den Fans zuwandte, konnte auch ich mich wieder fangen. Nervös blickte ich zu Svea. Doch die blickte nur durch die Gegend und schien nichts mitbekommen zu haben. Schnell sah ich zurück zu Basti, der weiterhin Autogramme schrieb und bereitwillig für Fotos posierte. Nur einen kleinen Augenblick später drehte er seinen Kopf erneut und warf mir einen kurzen, schnellen, fast heimlichen Blick zu. Als er merkte, dass ich ihn ebenfalls ansah, grinste er leicht. Mein Herz pochte in übermenschlichem Tempo. Schon war der erneute Blickkontakt vorrüber. Doch während er weiterging, blickte er oft, verwunderlich oft, zu mir herüber. Die Minuten vergingen, und schließlich setzte er sich tatsächlich in Richtung seiner Familie in Bewegung. Als er sich mit einem Freund zu unterhalten schien, wanderte sein Blick an diesem vorbei und schien an mir hängen zu bleiben. Von hier sah es so aus, als unterbräche er seinen Gesprächspartner. Und tatsächlich trat er kurz darauf um ihn herum und kam langsam auf mich zu.

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