Freitag, 4. November 2011

Teil 2

Die Woche verging im Schneckentempo, doch irgendwann war tatsächlich Samstag. Bereits früh morgens traf ich mich mit Svea am Bahnhof. Ich spürte sofort, dass sie genauso aufgeregt war, wie ich. Unser Bahnabteil war ziemlich leer, immerhin war Samstag und um diese Uhrzeit schliefen viele noch. Nach einer endlosen halben Stunde hielt der Zug in Köln und voller Vorfreude betraten wir den Bahnsteig. Zum Glück hatte Svea daran gedachte, einen Stadtplan mitzunehmen, somit hatten wir keine Probleme, den Weg zum Studio zu finden. Doch dort war um diese Uhrzeit natürlich noch nichts los, weshalb wir uns erstmal in Richtung Innenstadt und Kölner Dom auf den Weg machten. Es gab einiges zu sehen, und so verging die Zeit wie im Flug, bis wir uns schließlich wieder auf den Weg zum Studio machten. Mittlerweile war das Gelände bereits gut gefüllt, und es dauerte nicht lange, bis der Einlass begann. Wir zeigten unsere Karten vor und betraten dann das riesige Gebäude. Mein Herz pochte bei dem Gedanken, dass Basti gerade ebenfalls in genau diesem Gebäude war, irgendwo in der Garderobe oder Maske. Unsere Plätze hatten wir schnell gefunden. Von hier aus, hatte man einen perfekten Blick auf die Bühne. Die Bühne selbst war noch größer und imposanter, als sie im Fernsehen gewirkt hatte. Bis zum Beginn der Show gingen wir ein bisschen im Studio umher, dass sich mehr und mehr füllte. Schließlich gingen wir zurück zu unseren Plätzen, die Lichter gingen nacheinander aus. Ein paar Rufe ertönten, doch hauptsächlich herrschte Stille. Dann wurde das Studio hell erleuchtet. Lautes Klatschen und Jubeln von überall. Marco Schreyl kam auf die Bühne und begrüßte nacheinander die Juroren. Dann wurde das Studio wieder verdunkelt, die Kandidaten erschienen auf dem großen Bildschirm, sagten etwas über die vergangene Woche. Und endlich waren sie da. Nacheinander kamen sie auf die Bühne und sangen Yeah 3x. Wie immer zeigten sie alle eine souveräne Leistung. Doch hauptsächlich war ich auf den 16-jährigen Jungen konzentriert, der mit seiner Stimme alle zum Staunen brachte.Viel zu schnell war der Song vorbei und die 7 Kandidaten nahmen auf dem Sofa Platz. Wer würde als erstes auftreten? Marco. Sein Einspieler lief und kurz darauf stand er auf der Bühne. Seine Performance war, soweit ich das mitbekam, ziemlich gut. Noch immer gelang es mir nur selten, den Blick von Basti abzuwenden. Nach Marco kamen noch die Auftritte von Norman und Ardian, dann war erstmal Werbepause. Sofort sprang ich auf und zog Svea mit zur Bühne, wo die Kandidaten bereits zu ihren Fanblocks kamen. Basti sprach gerade mit ein paar Freunden, als wir bei ihm ankamen. Natürlich waren auch noch andere Fans da, die ihn verzückt anstarrten. Endlich wandte er sich von seinen Freunden ab und uns zu. Er begann lächelnd Autogramme zu schreiben, bedankte sich für Komplimente, ließ sich fotografieren. Und dann stand er direkt vor mir. Sein Mund zu einem lockeren Grinsen geformt, sein Blick bohrte sich in meinen. Nach einer Weile wurde er fragend. "Und.. ehm, wie heißt du?" Ich zuckte erschrocken zusammen. "Oh, sorry. Lynn.." Frech grinste er mich an. "Hi Lynn! Geht's dir gut?" Ich konnte nur nicken. Plötzlich spürte ich, wie Svea mich anstieß. Sie hielt mir das Foto hin, dass ich extra zum Unterschreiben mitgenommen hatte. Dankbar nahm ich es ihr ab und hielt es Basti hin. "Wie wird dein Name geschrieben? Mit i oder y?", fragte er. "Mit y.. und zwei n." Basti nickte und begann zu schreiben. Dann gab er mir das Foto zurück. Lächelnd betrachtete ich seine Unterschrift. Svea fotografierte uns noch kurz zusammen, bevor Basti sich an sie wandte. Viel zu schnell war die Pause vorbei und die Kandidaten wurden gebeten, zurück auf die Bühne zu kommen. Wir verabschiedeten uns schnell von ihm und wünschten ihm viel Glück. Ich hoffte sehnlichst, dass wir uns in der nächsten Pause noch ausführlicher unterhalten könnten. Die Show ging weiter und nach einem mitterlmäßigen Auftritt von Zazou kam endlich Basti's Einspieler. Kurz darauf begann er zu singen. Seine Version von Monsta ließ das ganze Publikum aufstehen und klatschen. Sobald er fertig war, begann das große Jubeln. Auch die Jury hatte kaum etwas auszusetzen, nur Dieter gab zu Bedenken, dass diese Art von Song vielleicht eher nicht zu ihm passt. Basti nahm es hin und gesellte sich kurz darauf wieder zu den anderen. Pietro und Sarah folgten mir ihren Auftritten und dann war erneut eine kleine Pause, während die Telefonleitungen geöffnet wurden. Sofort riefen Svea und ich einige Male für Basti an. Dann liefenwir erneut zur Bühne. Diesmal stand Basti bei seinen Eltern. Als er uns erblickte kam er sofort zu uns rüber. "Und, hat's euch gefallen?" Wir nickten beide und beglückwünschten ihn zu dem tollen Auftritt. Wir unterhielten uns noch eine Zeit lang mit ihm, zwischendurch wurden wir von anderen Fans unterbrochen. Doch aus irgendeinem Grund, kam er immer wieder zurück zu uns. Diese Pause war länger, schließlich lief das Voting auf Hochtouren. Mit der Zeit entwickelte sich ein richtiges Gespräch zwischen mir und Basti, Svea stand die meiste Zeit nur stumm vor Begeisterung daneben. Doch irgendwann musste Basti wieder auf seinem goldenen Sessel Platz nehmen, die Entscheidung begann.

Donnerstag, 3. November 2011

Teil 1

Hallo alle zusammen :)
hier entsteht ab heute ein neuer Blog, über... Sebastian Wurth!
Ich versuche, regelmäßig neue Teile reinzustellen, wenn es mal nicht
klappt, wegen Schule oder so, tut mir das Leid! :s
Also: ganz viel Spaß beim Lesen, hier kommt der erste Teil :)

Es war das Klingeln meines Handy's, das mich an jenem Morgen aus dem Schlaf riss. Unermüdlich schrillte es, bis ich schließlich stöhnend den grünen Hörer drückte. "Ja?" Ich konnte nicht verhindern, dass meine Stimme mürrisch und genervt klang. Aber wer rief auch um diese Uhrzeit an einem Sonntag bei mir an? "Oh Gott Lynn, ich hab so hammer gute Neuigkeiten!" Meine beste Freundin, wer auch sonst. "Hättest du damit nicht ein paar Stunden warten können? Ich hab noch geschlafen!" - "Wenn du hörst, was ich dir zu sagen habe, bist du sofort hellwach, glaub mir!" Widerwillig setze ich mich auf. "Dann erzähl. Und wehe es ist unnötig!" Svea kicherte, bevor sie zu berichten begann: "Also... meine Mutter hat einen Bekannten, der ist zufällig der Nachbar, von so einem Typen, der bei RTL arbeitet. Und irgendwie hat meine Mutter sich neulich mit dem unterhalten. Und jetzt halt dich fest! Wir beide, du und ich, haben Tickets für die nächste DSDS-Mottoshow!" Tatsächlich, ich war hellwach! "Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?" - "Oh doch, das ist es! Ahh, das ist so wahnsinnig geil! Wir treffen alle Top7 Kandidaten! Inklusive Basti!" Wir freuten uns noch eine Weile gemeinsam, dann legte ich auf. Ich würde Sebastian Wurth treffen. Ein Traum wurde wahr! Glücklich lief ich die Treppe runter und in die Küche, wo meine gesamte Familie versammelt war. "Das werdet ihr nicht glauben! Ich geh zu DSDS!", rief ich überglücklich in den Raum. Mein großer Bruder lachte laut auf. "Dazu wäre es von Vorteil, wenn du singen könntest!" Ich schenkte ihm nur einen verächtlichen Blick. "Witzig Thorben, wirklich witzig!" Dann wandte ich mich an meine Eltern. "Mama, Papa... ihr werdet nächsten Samstag auf mich verzichten müssen. Denn ihr fahre nach Köln!" Verdattert sah meine Mutter mich an. "Was willst du da denn?" Ich verdreht die Augen. Warum hörten Eltern nie zu? "Ich fahr zur nächsten Mottoshow von DSDS?!" Nun war es mein Vater der sprach, seine Stimme klang zweifelnd. "Du willst da ganz alleine hinfahren? Und irgendwann nachts zurückkommen? Ich weiß nicht..." Flehend sah ich ihn an. "Bitte Papa! Außerdem bin ich nicht alleine, Svea kommt mit!" Noch immer wirkte er nicht überzeugt. "Aber ihr seid beide erst 15! Da kann so viel passieren!" - "Wir sind keine Babys mehr! Und überhaupt, es ist nur eine halbe Stunde Bahnfahrt!" Seufzend wechselten meine Eltern einen schnellen Blick. Mein Vater überlegte noch ein paar Sekunden, dann nickte er. "Also gut! Vermutlich seid ihr wirklich alt genug. Aber versprich mir, dass du anrufst, wenn ihr angekommen seid!" Jubelnd fiel ich ihm um den Hals. "Klar mach ich das! Danke danke danke!" Schnell lief ich die Treppe wieder hoch und wählte Svea's Nummer. Sie war begeistert, als sie hörte, dass es klappte. Jetzt blieb nur noch die Frage, wie ich die Woche bis Samstag überstehen sollte...